Ich nehme bereits das zweite Mal an einer Buchblogparade von „Mainwunder“ teil. Dieses Mal geht es um das Buch  „Liebe vertagen, Mörder jagen“ von Vera Nentwich.

Da ich mich viel mit Fachliteratur, bzw. tieferen Themen beschäftige, genieße ich zwischendurch gerne „leichtere“ Lektüre um mich einfach nur zu unterhalten. Genau diese Art der Unterhaltung hatte ich bei diesem Buch erwartet. Ich wurde nicht enttäuscht.

Die Hauptperson Biene zauberte mir durch ihr Verhalten immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht. Ein Krimi mit leichter Note, keine Gänsehauteffekte und Schocker (die brauche ich definitiv nicht). Biene stürzt sich in ihre selbst erwählte Detektivarbeit, kämpft nebenher mit ihren Hormonen an zwei Fronten und ihrem Kleinstadtleben. Ihre Dialekt sprechende Oma ist der Fels im Hintergrund (sie lebt, wie meine verstorbene Schwiegeroma, nach dem Motto: „Essen hält Leib und Seele zusammen“). Sie versucht durch eigene Aufklärung eines Mordes ihren Ex-Freund, der Polizist ist von der Belastung des Mordverdachtes zu befreien, sucht auf eigene Faust den Mörder.

Die Überraschung des Buches liegt für mich in dem Thema, dass bei verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Perspektiven auftaucht. Es geht um Vorlieben, Vorurteile, Outen, Selbstanahme, zu leben, was man ist! Ohne zuviel zu verraten. Auf leichte Art und Weise wird diese Thematik fast nebenbei beleuchtet, die Wege aufgezeigt, wie das Leben laufen kann, je nachdem, für welchen Weg man sich entscheidet. Wie reagiert das Umfeld? Wie gehe ich mit meiner Entscheidung um? Kann ich damit leben?

Für mich gibt es keine Zufälle!

Natürlich war mein Impuls mich von diesem Buch unterhalten zu lassen, der Spaß und die Erlebnisse bei einer Blogparade teilzunehmen. Die freudige Erregung als eine der Ersten eine Neuerscheinung im Briefkasten zu finden. Diesmal sogar mit persönlicher Widmung – Danke dafür Vera! Die Autorin persönlich zu erleben.

Das Thema, mich so anzunehmen wie ich bin, hat mich allerdings erwischt, da es bei mir schon länger am Wirken ist.Himmel

Ich liebe meine spirituelle, mediale, energetische Seite!!! Wende sie mit Begeisterung in meinem Tun an. ABER – nicht überall oute ich mich damit. Verkaufe mich unter Wert, werde nicht sichtbar.

Warum?

  • Weil ich mir manchmal unsicher bin?
  • Ich nicht gerne im Mittelpunkt stehe?
  • Ich das Gefühl habe, diese „weichen“ Qualitäten sind nicht so wertvoll, messbar wie z. B. der Umgang mit Zahlen?
  • Ich auf Unverständnis, sogar Missfallen stoße?
  • Sich vieles in diesen Bereichen nicht erklären lässt, v. a. verstandesmäßig?
  • Mich andere Menschen in die Schublade der Esoteriktante, Hexe (fände ich gar nicht schlimm ;-)), Abgehobenen stecken?

Diese Fragen beschäftigen mich schon länger. Gerade wieder während einer Medialen Fortbildung. Durch das Buch sind sie erneut sehr präsent.

Meine Antwort:

Ja, hallo, hier bin ich, so, wie ich bin und sein möchte! Ich liebe es so zu sein! Ich muss nicht in Wertigkeit aufgewogen werden. Nicht Jeder muss mich toll finden, verstehen was ich bin und tue (nur ich). Mir ist es wichtig meinem Herzen zu folgen, zu sein und tun, was ich liebe. Immer ein Stück mehr. Leichter wird es allerdings, wenn ich mich so angenommen fühle, wie ich bin. Und, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, ich bin ein toleranter Mensch, für mich ist das Leben viel schöner, einfacher, wenn ich Menschen so annehmen kann, wie sie sind (gelingt natürlich auch mir nicht 100 %). Ich wünsche mir so sehr, dass sich mehr Herzen öffnen und das Gegenüber so nehmen, wie es ist. Allerdings meine ich damit nicht Gewalt oder anderes mieses Verhalten. Das schaffe ich nicht zu akzeptieren. Und es gibt auch nicht nur Licht und Liebe. Ein kleiner Schritt Entgegenkommen ist bereits so viel wert!

Fazit: „Liebe vertagen, Mörder jagen“ ist eine unterhaltsame, kurzweilige Lektüre, die, wenn man zwischen den Zeilen liest und sich darauf einlässt, zum Nachdenken über sich und seine Einstellung zum Outen, Annehmen, zu sich zu stehen anregt.

Was ist es, was Du an Dir „mörderisch gut“ findest ? Gibt es etwas, dass Du noch im Verborgenen hältst? Das raus möchte? Trau Dich! Wir Alle haben meiner Meinung nach das Recht so zu leben, wie wir möchten, wenn wir dabei ethisch bleiben. Damit meine ich nicht auf Kosten anderer unser Leben leben.

Herzlichst Deine Monika